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Logopädie

Was ist das?
Die Logopädie ist ein Heilberuf und umfasst Diagnostik, Beratung und Behandlung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Störungen der Sprache, des Sprechens, der Stimme und des Schluckens.

Die Ursachen der verschiedenen Störungsbilder bestehen meist aus einem multifaktoriellen Bedingungsgefüge. Die Funktionsstörungen können angeboren oder erworben, sowie funktionell, organisch oder neurologisch bedingt sein.

Die Logopädie ist ein Teil der medizinischen Grundversorgung. Fachärzte und Allgemeinmediziner können eine Heilmittelverordnung ausstellen.

Wie lange dauert das?
Wenn sie von Ihrem Arzt eine Heilmittelverordnung für sich oder Ihr Kind erhalten, so wird diese meist über 10 Therapieeinheiten ausgestellt. Die Therapiefrequenz liegt bei ca. 1-2x / Woche und eine Einheit dauert 45 Minuten, manchmal auch 30 oder 60 Minuten.

Der so genannte „Indikationsschlüssel“ auf Ihrer Verordnung gibt an, welche Diagnose ihr Arzt für Sie oder ihr Kind gestellt hat. Er zeigt uns gleichzeitig, welche Verordnungsmenge innerhalb des Regelfalles möglich ist.

Der Behandlungszeitraum lässt sich vorab nicht festlegen. Er ist abhängig von vielen verschiedenen Faktoren, die von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sind. Einige Patienten mit leichten Störungsbildern kommen nur wenige Wochen, andere hingegen Monate oder auch über mehrere Jahre.

Bei Kindern mit Artikulationsstörungen hat sich die Arbeit in Form der Intervalltherapie als effektiv erwiesen. Dies bedeutet, dass die Kinder über einen gewissen Zeitraum, häufig 3 Monate, therapiert werden und dann im Anschluss eine Therapiepause gemacht wird. Diese sollte sich ebenfalls über einen Zeitraum von einem viertel Jahr erstrecken. So haben die Kinder die Möglichkeit ihre Lerneindrücke zu verarbeiten und die neu erlernten Laute in ihrer Spontansprache zu festigen. Auch bei Therapien die über sehr lange Zeit geführt werden, können Therapiepausen sehr sinnvoll sein.

Was kann ich tun?
In allen Kindertherapien ist die Elternarbeit wichtiger Bestandteil. Die Eltern wirken als eine Art „Co-Therapeuten“ entscheidend am Therapieverlauf ihrer Kinder mit. Durch tägliches häusliches Üben kann der Therapieerfolg erheblich beschleunigt werden. Laufende Therapieinhalte und dazu passende Hausaufgaben werden am Ende jeder Therapiestunde mit Eltern und Kind besprochen.

Auch für die Erwachsenen gilt - Übung macht den Meister! Probleme mit Sprache, Sprechen, Stimme oder Schlucken beeinträchtigen häufig den Lebensalltag. Das liegt vor allem daran, dass vor Beginn der Problematik alles „einfach funktioniert“ hat. Und auf einmal…muss man sich z.B. über die Stimme Gedanken machen. Man ist immerzu heiser und kann nicht mehr so viel und anstrengungsfrei reden, wie das sonst möglich war.

Die Logopädie ist eine sehr intensive Therapie, die sich mit dem ganzen Menschen beschäftigen muss, um die Störung beheben, oder so weit wie möglich lindern zu können. Gerade deshalb ist Ihre Mitarbeit so wichtig!

Unsere Aufgabe ist es, ihnen Übungen an die Hand zu geben, Zusammenhänge zu erläutern und sie auf den richtigen Weg zu führen. Ihre Aufgabe ist es, zuhause möglichst jeden Tag zu üben, um das Gelernte in den Alltag zu transferieren. Das kostet Zeit, Aufmerksamkeit, Vertrauen und vor allem Durchhaltevermögen. Aber…es lohnt sich!

Zusätzliche Informationen:
Logopäden arbeiten für gewöhnlich als sog. „Bestellpraxen“. Das hat für sie als Patienten den Vorteil, dass sie nahezu keine Wartezeiten haben. Wir haben für Sie einen Termin reserviert und zu diesem kommen Sie auch sicher dran.

Somit sind wir als Therapeuten jedoch darauf angewiesen, dass Sie diesen vereinbarten Termin auch wahrnehmen. Erscheinen Sie nicht, haben wir nicht die Möglichkeit, einfach einen anderen Patienten dran zu nehmen. Ihre Termine bleiben weiterhin auf der Verordnung erhalten und somit verlängert sich auch der Behandlungszeitraum um diesen - nicht wahrgenommenen - Termin. Dies hat wiederrum zur Folge, dass Patienten von der Warteliste erst später ein Termin angeboten werden kann.

Nicht stattgefundene Termine auf der Verordnung zu unterschreiben und so dem „Geldproblem“ aus dem Weg zu gehen ist illegal und schadet unserem Berufsbild. Diese Option steht für uns aus gesetzlichen und moralischen Gründen nicht zur Wahl!

Um Ihnen diese Problematik bewusst zu machen, besprechen wir bereits in der ersten Stunde mit Ihnen eine Regelung für verspätete Absagen oder unentschuldigtes Fehlen. Sollte ein solcher Fall - egal aus welchen Gründen - eintreten, so müssen Sie die Ausfallkosten übernehmen..

Sagen sie einen Termin rechtzeitig (d.h. min. 24 Stunden vor dem vereinbarten Termin) ab, entstehen Ihnen selbstverständlich KEINE Kosten und natürlich auch kein Therapieverlust. Sie können zu jeder Tageszeit und unabhängig vom Wochentag (auch Sonntags) eine entsprechende Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen, oder uns eine E-mail schicken.

Wir wissen, dass Kinder über Nacht krank werden können. Sagen sie in Ihrem und unserem Interesse Therapien vorsichtshalber am Vortag ab, wenn ihr Kind sich nicht wohl fühlt. Haben sie 2 Therapietermine in der Woche, könnte es sinnvoll sein - je nach Krankheitsbild ihres Kindes - von vorne herein beide abzusagen. Außerdem bieten wir an, bei plötzlicher Krankheit Ihres Kindes mit Ihnen eine intensive Elternstunde durchzuführen. Hier können Therapiesituationen nachgestellt werden und sie bekommen die Möglichkeit gezielte Hilfestellungen zu erlernen, die das häusliche Üben mit Ihrem Kind effektiver gestalten können.

Nähere Informationen zur Terminvergabe erhalten Sie hier.

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